Der Rhythmus des Lebens: Die Organuhr

Einmal am Tag durchströmt unser Chi, unsere Lebensenergie, jedes Organ für ca. zwei Stunden besonders stark und regt es zur Aktivität an. Andererseits  braucht jedes Organ im täglichen Energiekreislauf Phasen der Ruhe. Kommt es zu Störungen in dieser Phase kann sich das als Beschwerden bemerkbar machen. Umgekehrt können Beschwerden, die zu einer bestimmten Uhrzeit auftreten, auf eine Störung in einem dazugehörigen Organ hinweisen - ein wertvoller Wegweiser zur Ursache von Erkrankungen. Achten und respektieren wir die Gegebenheiten unseres Körpers, kann sich das positiv auf unsere Gesundheit auswirken.

Die Organuhr hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der jahrtausendealten Heillehre, die den Menschen in seiner Ganzheit betrachtet. Welches Organ zu welcher Uhrzeit besonders viel Energie benötigt bzw. wann es sich erholt, kann man an der Organuhr ablesen:

3 bis 5 Uhr
Der 24-Stunden-Rhythmus unseres Körpers beginnt in der chinesisches Medizin um 3 Uhr morgens, wenn die Lunge am aktivsten ist. Wachstumshormone durchfluten unseren Körper. Während wir uns noch in einem tiefen Schlaf befinden, ist unser Immunsystem zur Lungen-Zeit aktiviert. Gerade zur Lungen-Zeit benötigt der Körper viel frische Luft. Wenn möglich, sollten wir zumindest im Sommer mit geöffnetem Fenster schlafen.

5 bis 7 Uhr
Um diese Zeit fließt das Chi durch den Dickdarm, unser Verdauungstrakt ist nun besonders aktiv. Laut TCM ist es die Aufgabe des Dickdarms, den Körper von emotionalem wie körperlichem Ballast zu befreien - passend dazu verarbeiten wir in unserer letzten Traumphase die Erlebnisse des Vortags. Nach dem Aufstehen empfiehlt es sich, ein Glas lauwarmes Wasser zu trinken, um den nächtlichen Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.

7 bis 9 Uhr
Nach der nächtlichen Reinigung geht es jetzt wieder um Aktivität. Der Magen befindet sich nun in seiner Hochphase, Kohlenhydrate werden jetzt schneller verbrannt als während des restlichen Tages. Wer morgens zu viel Unbekömmliches isst oder sich einer Flut von Informationen aussetzt, kann schnell an den Symptomen eines gestörten Magenmeridians leiden.

9 bis 11
Jetzt hat die Milz ihre Hochphase. Der Körper ist jetzt besonders widerstandsfähig, der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, die Konzentrationsfähigkeit ist hoch. Ein gestörter Stoffwechsel der Milz geht mit einer ganzen Reihe von physischen und psychischen Symptomen einher: Verdauungsstörungen, trockene Haut, kalte Gliedmaßen, schwaches Bindegewebe, Konzentrationsstörungen, Depression usw..

11 bis 13
Die Herz-Zeit sorgt dafür, dass wir nach dem Essen müde werden. Wer sich jetzt eine kurze Auszeit gönnen kann, sollte dem Körper Ruhe geben. Wer Müdigkeitssymptome ständig übergeht, riskiert Sprachstörungen, kalte Gliedmaßen, Herzflimmern usw..

13 bis 15 Uhr
In dieser Zeit kommt es zu einer erhöhten Enzymaktivität im Dünndarm, das heißt der Organismus verdaut die aus dem Essen gezogenen Nährstoffe. Der Dünndarm trennt Wichtiges von Unwichtigem und wirkt damit reinigend auf Körper und Geist. Wer kann, unterstützt ihn mit einem kurzen Spaziergang.

15 bis 17 Uhr
Die Blase ist jetzt besonders aktiv, deshalb sollten wir viel trinken, am besten klares Wasser und Kräutertee. Der Blasenmeridian ist die längste Energieleitbahn unseres Körpers, deshalb ist die Blase mit vielen unserer Organe verknüpft und hat einen sehr großen Einfluss auf unser körperliches wie emotionales Wohlbefinden. Die TCM rät nun zu sportlicher Aktivität und unser Langzeitgedächtnis funktioniert zwischen 15 und 17 Uhr am besten.

17 bis 19 Uhr
Unsere Leistungskurve sinkt, die Körperfunktionen kommen langsam zur Ruhe. Jetzt ist Nieren-Zeit: Die Nieren sind sozusagen das Reservoir unserer Lebensenergie, aus der unser Körper im Laufe des Tages schöpfen kann. Weil der Nierenmeridian unter der Fußsohle beginnt, sind kalte Füße und daraus resultierende Erkältungen eine häufige Folge eines gestörten Energieflusses. Aber auch Asthma kann auf Probleme am Nierenmeridian hindeuten.

19 bis 21 Uhr
Wir sollten jetzt zumindest keine Rohkost mehr zu uns nehmen, denn die Verdauungsorgane befinden sich schon in der Ruhephase. Die TCM misst dem Perikard (Herzbeutel) eine große Bedeutung zu. So gilt der Herzbeutel, der sich rund um unser Herz legt, als Beschützer der Herzensenergie. Probleme des Perikardmeridians können sich deshalb insbesondere auf emotionaler Ebene manifestieren.

21 bis 23 Uhr
In dieser Zeit ist das Immunsystem besonders aktiv. In der TCM  spielt außerdem der so genannte Dreifacherwärmer eine besondere Rolle: Seine Aufgabe ist es für eine ausgeglichene Kräfteverteilung und Körpertemperatur zu sorgen, deshalb ist er für sämtliche Meridiane essentiell. Ist der Energiefluss am Dreifacherwärmer gestört, kann dies entsprechend negative Folgen für alle weiteren Organe haben.

23 bis 1 Uhr
Jetzt hat die Gallenblase ihre Hochphase, Stoffwechsel, Kreislauf und Durchblutung laufen jedoch auf Sparflamme. Leber und Galle sind laut TCM eng miteinander verwoben. So schüttet die Gallenblase Stoffe aus, die der Leber bei der Entgiftung des Körpers helfen. Störungen am Gallen- und Lebermeridian sollten daher stets zusammen behandelt werden. Störungen können Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, trockene Augen, Allergien und Unverträglichkeiten usw. sein. .

1 bis 3 Uhr
Als größtes Stoffwechselorgan arbeitet die Leber nun auf Hochtouren. Die aufgenommene Nahrung, die von Galle, Darm und Bauchspeicheldrüse bereits zersetzt worden ist, wird nun endgültig verarbeitet. Weil wir uns nun in der Tiefschlafphase befinden, hat unser Körper Zeit, sich zu regenerieren und auf den kommenden Tag vorzubereiten.

Weitere ausführliche Informationen zur Organuhr findet Ihr hier:

http://die-organuhr.de/
https://www.bach-blueten-portal.de/bachblueten-blog/organuhr-so-profitierst-du-im-alltag-von-der-organuhr/

Bleibt gesund und glücklich!

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