Warum es Nichts nicht gibt


Die Quantenphysik lehrt: Alles ist Energie. Der Stuhl, auf dem wir sitzen, existiert in Wirklichkeit gar nicht, feste Materie ist lediglich ein Konstrukt des dreidimensionalen Denkens. Auch unser eigener Körper ist somit nicht "fest" und hört nicht an den Grenzen unserer Haut auf. Wir sind demnach Eins mit unserem näheren Umfeld, mit der ganzen Welt und dem Universum. Es gibt keinen Ort, an dem du aufhörst und ich beginne.

Aber: Was befindet sich dann zwischen dir und mir - wenn nicht das Nichts? Und was ist ein Stuhl  - wenn nicht fest?

Es gibt mehr "Nichts" als "Etwas"


Würde man tief ins Innere eines Stuhles vordringen würde man tatsächlich feststellen, dass der Stuhl nicht fest ist, sondern aus vielen schwingenden Teilchen besteht, die sich zum Stuhl verdichtet haben. Diese Teilchen bestehen aus reiner Energie. Für den menschlichen Körper, der auf dem Stuhl sitzt, trifft genau das Gleiche zu: Auch er besteht aus verdichteter Energie, schwingt lediglich auf einer anderen Frequenz als ein Stuhl.

Betrachtet man ein Atom in Relation zu beispielsweise einer Kathedrale, dann ist der Atomkern etwa so groß wie ein Kirschkern, der auf dem Boden der Kathedrale liegt, während die Elektronen in der Entfernung der Kuppel um ihn herum fliegen. Dazwischen befindet sich Raum. Das bedeutet: Zwischen dem Kirschkern und der Kuppel der Kathedrale (Atomkern und den Elektronen des Atoms) ist offenbar "nichts". Dieses „Nichts“ umfasst ca. 99,9999999% des gesamten Atoms.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass über 90 Prozent des Kosmos "fehlen" und uns als leerer, nicht greifbarer Raum erscheinen. Das bedeutet, dass nur zehn Prozent des uns bekannten Universums ausgefüllt sind.
Aber wenn der Raum dazwischen wirklich "leer" ist stellt sich die Frage, wie die Energiewellen zum Beispiel unserer Handys oder die Lichtwellen, mit deren Hilfe wir etwas erkennen, von einem Ort zum anderen gelangen. Aus dem gleichen Grund müsste es auch sehr still sein, denn auch der Klang braucht ein Medium, um sich auszubreiten.
Etwas muss diese Schwingungen von einem Ort zum anderen übertragen, so wie die Wellen im Wasser den Impuls weitertragen, der durch einen hineingeworfenen Stein entsteht.

Alles ist miteinander verbunden


Laut Berechnungen von Wissenschaftlern war unser Universum Bruchteile einer Sekunde vor dem so genannten Urknall viel kleiner als heute. Computermodelle lassen vermuten, dass es in eine ziemlich kleine Kugel komprimiert war. Ohne all den "leeren" Raum, den wir heute im Universum wahrnehmen, hätte diese Kugel ungefähr die Größe einer Erbse. Würde man das ganze "Nichts" entfernen, würde unser Universum sofort wieder auf Erbsengröße zusammenschrumpfen. Oder anders herum betrachtet: Das Nichts um uns herum ist das, was alles andere auseinander hält.

Experimente legen nahe, dass alles, was einmal vereint war, für immer verbunden bleibt, egal, ob es noch physisch miteinander in Kontakt steht oder nicht.
In einem bekannten Experiment an der Universität von Genf (1997) haben Wissenschaftler beispielsweise ein Photon in zwei Teile gespalten und damit identische "Zwillinge" geschaffen. Mit den entsprechenden Instrumenten schossen sie die beiden Teilchen durch Glasfaserleitungen dann in verschiedene Richtungen ab. Wenn die Teilchen ihr jeweiliges Ziel erreichten, waren sie mehr als 22 Kilometer weit voneinander entfernt. Am Ende der Leitungen mussten sie sich dann jeweils zwischen zwei verschiedenen Wegen "entscheiden", die sich in jeder Hinsicht glichen.
Das Ergebnis: Jedes Mal, wenn die beiden Teilchen an die Stelle kamen, an der sie sich für eine von zwei Richtungen entscheiden mussten, entschieden sich beide immer für den gleichen Weg. Ohne Ausnahme, egal, wie oft man das Experiment wiederholte. Die Teilchen waren also optisch voneinander getrennt, verhielten sich aber so, als seien sie noch miteinander verbunden.
Der Schlüssel zur Verbundenheit aller Teilchen liegt demnach darin, dass sie ursprünglich physisch vereint waren. Die Genfer Physiker nannten diese Verbindung "Quanten-Verwicklung".

Außerhalb des Raumes, den wir bewusst wahrnehmen, existiert ein Quantenfeld. Dieses befindet sich jenseits von Zeit und Raum. Trennung existiert laut Quantenphysik in diesem Feld nicht.
Wir Menschen und alles andere, was existiert, verhält darin sich wie die Strahlen der Sonne, die denken, sie seien von anderen Sonnenstrahlen getrennt - aber es gibt keinen Ort, an dem ein Sonnenstrahl aufhört und ein anderer beginnt. Oder wie die Wellen in einem Ozean: Keine Welle ist von einer anderen getrennt. Es gibt keinen Ort im Ozean, an dem eine Welle aufhört und eine andere beginnt.
Alles in Existenz besteht aus der selben Ur-Energie. Und weil sich Energie grenzenlos verhält, gibt es keinen Ort, an dem ich aufhöre und du anfängst. Die gesamte Schöpfung besteht lediglich aus Bewusstsein, Energie, Informationen und Frequenzen - unendlich viele Bewusstseins- und Schwingungszustände, die sich in ständiger Bewegung befinden. Ob Universen, Galaxien, Menschen, Tiere oder Pflanzen: Alles ist Ausdruck dieser mächtigen, immateriellen Präsenz.

Man geht deshalb davon aus, dass alles miteinander verbunden ist, weil alles innerhalb des göttlichen Urgrundes (oder auch "Matrix") existiert. In der Folge muss sich alles, was wir tun, auf alles andere auswirken. Das heißt, dass auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eng miteinander verbunden sind. Der Urgrund bildet sozusagen das Gefäß der Zeit und damit die Grundlage für die Kontinuität zwischen unseren gegenwärtigen Entscheidungen und unseren zukünftigen Erfahrungen.
Alles, was wir tun und denken (Gedanken sind hoch schwingende Energie) hat Auswirkungen auf unsere Umwelt. Geist erschafft Materie, Bewusstsein erschafft Realität. Wir alle sind Ausdruck eines sich immer neu schöpfenden Universums. Wir selbst sind somit Schöpfer unser eigenen Wirklichkeit.


Quelle: Gregg Braden: Im Einklang mit der Göttlichen Matrix

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Foto: Pixabay

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