Warum bist Du hier? Wie wir unsere Lebensaufgabe finden


Warum bin ich hier? Was ist der Sinn meines Lebens? Gibt es überhaupt einen Sinn?
Viele Menschen stellen sich die Frage, ob es einen Grund dafür gibt, dass sie hier auf der Erde sind. Gibt es so etwas wie eine Lebensaufgabe? Und wenn ja: Woran erkennt man sie ?

Was ist eine Lebensaufgabe?


Die Lebensaufgabe könnte man als "roten Faden" einer Inkarnation beschreiben. Es ist der vorherrschende Grund, warum sich eine Seele für ein Leben auf der Erde entschieden hat. Andere  Bezeichnungen für die Lebensaufgabe sind Berufung, Bestimmung, Seelenplan oder Lebensmission

Hinter jeder Inkarnation steckt die Absicht der Seele, in der physischen Welt bestimmte Erfahrungen zu machen und dadurch zu lernen und zu wachsen. Jede Seele ist Teil des unendlichen Universums, der Ur-Seele, der Quelle, deren Bedürfnis es ist, sich auszudehnen. Jede unserer Erfahrungen trägt zu diesem Wachstum bei und ist gleichzeitig Teil unserer eigenen Lebensaufgabe.

Viele Menschen stellen sich die Lebensaufgabe als etwas Großes oder Heroisches vor - etwas, das das Leben vieler Menschen und am besten der gesamten Welt verändert. So bedeutend kann, muss eine Lebensaufgabe aber gar nicht sein. Im Gegenteil: Sie kann für unseren Ego-Verstand eher unscheinbar und klein wirken, für die Seele aber von großer Bedeutung sein, um bestimmte Dinge zu lernen. Eine Lebensaufgabe hat auch nicht zwangsläufig etwas mit Machen oder Herstellen zu tun, sondern es kann auch eine bestimmte Erfahrung sein, die unsere Seele in einem sterblichen Körper durchleben möchte.

Der Samen unserer Lebensaufgabe ist bereits zu oder genauer gesagt: vor unserer Geburt in uns angelegt. Wir bringen ihn mit auf diese Welt. Die Lebensaufgabe wurde uns von niemandem übertragen oder auferlegt, sie wurde von uns selbst gewählt. 
Jede Seele hat ihre eigene Lebensaufgabe. Obwohl es Unterstützung durch die Seelenfamilie gibt, ist die Lebensaufgabe einer Seele individuell und der dazugehörige Lebensplan - der sozusagen die "Eckdaten" eines Lebens beinhaltet - wurde von ihr genau darauf zugeschnitten. Man kann ihn sich wie eine Art Blaupause unseres Idealzustands vorstellen.

Die Lebensaufgabe ist nicht vergleichbar mit dem Beruf eines Menschen. Sie kann natürlich mit einem Beruf in enger Verbindung stehen. Oftmals ist es aber so, dass ganz andere Umstände zu Erkenntnissen und Erfahrungen führen, die letztlich die Lebensaufgabe erfüllen.
Lebensaufgaben sind selten von Geburt an offensichtlich, wir gestalten sie im Laufe unseres Lebens aktiv mit. Wir selbst sind es, die unserem Leben einen Sinn geben. Dabei kann sich eine Lebensaufgabe auch verändern: Ein Mensch kann verschiedene Aufgaben zu unterschiedlichen Zeiten in seinem Leben haben.

Eine Lebensaufgabe kann beispielsweise sein:
  • Die Erfahrung zu machen, einen anderen Menschen bedingungslos zu lieben oder bedingungslos geliebt zu werden
  • Mitgefühl erfahren, aktiv leben und für andere da sein
  • Durch den eigenen Ausdruck (künstlerisch, sportlich usw.) andere Menschen inspirieren und deren Leben verändern
  • Sich selbst durch Beziehungen zu anderen Menschen besser kennenlernen 
  • Erfahren, was echte, tiefe Vergebung bedeutet oder was es bedeutet, wenn einem selbst vergeben wird
  • Trotz schwieriger Umstände und Schicksalsschläge lernen, Ja zum Leben zu sagen
  • Altes Karma auflösen
  • Selbstliebe erfahren und verstärken
  • Die Entwicklung der Menschheit voranzutreiben und das menschliche Bewusstsein auf ein höheres Niveau zu heben
  • Sich für Tiere und Natur einsetzen
  • Anderen Menschen dabei helfen, ein erfüllteres Leben zu führen
  • Gelassenheit und Vertrauen in den Fluss des Lebens erfahren
  • Sich politisch engagieren, um Misstände zu beheben
  • Einen Weg finden, das eigene Leid bzw. das Leid anderer zu beenden
uvm.

Es heißt, die eigene Lebensaufgabe zu entdecken und zu leben ist kein Projekt, das irgendwann im Laufe der Jahre abgeschlossen ist, sondern ein Prozess, der uns ein ganzes Leben lang begleitet. Denn sobald wir unsere Lebensaufgabe gelebt und in all ihren Facetten erfahren haben, würde es für unsere Seele keinen Grund mehr geben, sich länger in einem Körper hier auf der Erde aufzuhalten. Der Mensch würde die Erde verlassen.
Dies ist auch ein möglicher Grund dafür, warum viele Menschen scheinbar plötzlich und unerwartet sterben. Oft betrifft dies Menschen, die früh ihre Lebensaufgabe erkannt und sich ihrer mit großem Einsatz, Engagement und Herzblut gewidmet haben (beispielsweise Künstler wie Musiker, Maler, Schauspieler). Uns Hinterbliebenen kommt es dann so vor, als sei diese Person "viel zu früh" verstorben. Dabei hatte sie ihre Lebensaufgabe einfach erfüllt. Es sollte genau so sein.

Was geschieht, wenn wir unsere Lebensaufgabe verfehlen? 


Das gleiche gilt, wenn eine Seele absolut keinen Weg mehr sieht, dass sie ihre Lebensaufgabe in diesem Leben noch einhält. Sobald das nicht mehr möglich erscheint, verlässt sie den Körper. Doch woran erkennt man, ob man auf dem "richtigen" Weg ist?
Gefühle sind ein grundlegender Bestandteil unserer irdischen Erfahrung. Ohne Gefühle wäre alles, was uns in unserem Leben begegnet, langweilig und bedeutungslos. Über Gefühle können wir uns mit uns selbst, unseren Mitmenschen, der Natur, den Tieren und allem, was existiert, verbinden. Gefühle sind aber auch ein wichtiges Kommunikationsmittel der Seele: Über Gefühle teilt uns unsere Seele in jedem Moment mit, wo wir gerade stehen, ob wir uns auf unserem ganz persönlichen, authentischen Lebensweg befinden und das leben, wozu wir hier sind. Je öfter wir unsere Gefühle und Bedürfnisse übergehen, je häufiger wir gegen sie verstoßen und das über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg, umso unglücklicher werden wir nicht nur, umso mehr entfernen wir uns auch von unserer Lebensaufgabe. Wir Menschen haben zwar einen Körper, Gefühle und Gedanken. Aber wir sind dies alles nicht. Wir sind vor allem spirituelle Wesen, die sich für einen menschlichen Körper entschieden haben, um ganz bestimmte Erfahrungen machen zu können. Hinzu kommt unser freier Wille, mit dessen Hilfe wir uns ganz gezielt für oder gegen etwas entscheiden können. So lange dieser Wille mit unseren Gefühlen in Einklang steht (häufig bilden Gefühle ja sogar die Grundlage für unsere Entscheidungen) sind wir auf dem Seelenweg. Je länger allerdings der Verstand gegen die Gefühle ankämpft und wenn sogar "Schicksalsschläge" in Form Krankheiten o.ä. kein Umdenken bewirken, dann könnte die Seele die Inkarnation vorzeitig beenden und die Erde zunächst wieder verlassen.



Woran erkenne ich meine Lebensaufgabe? 

Es gibt mehrere Wege, um die Antwort auf diese Frage zu finden. Eine Möglichkeit ist, sich zum Beispiel daran zu erinnern, wer man als Kind sein wollte, wenn man erwachsen ist - was waren unsere Leidenschaften, Fantasien, Wünsche und Vorstellungen? Als Kind hatten wir noch einen unverstellten Zugang zu unserer Intuition, wir standen noch nicht unter dem Druck und den Erwartungen der Erwachsenenwelt und zweifelten noch nicht daran, dass das, was wir uns wünschten, auch das "Richtige" für uns sein würde. Kinder entscheiden aus dem Herzen heraus, weniger aus dem Verstand.

Doch auch im Erwachsenenalter sind unsere Leidenschaften ja nicht weg, sondern oft nur ziemlich stark verschüttet. "Was interessiert mich? Wofür brenne ich? Was wollte ich schon immer mal ausprobieren? Wo zieht es mich hin?" Und nicht zuletzt: "Was würde ich am Ende meines Lebens bereuen, nicht getan zu haben?" Diese Fragen, die wir uns selbst stellen sollten, können uns eine deutlich Antwort darauf geben, warum wir einst für dieses Leben hier auf die Erde gekommen sind.   

Ein Zitat lautet: Da, wo die Angst ist, da ist der Weg. Wir können uns fragen: "Wovor habe ich die meiste Angst?" Habe ich Angst davor, die eigene Kreativität nach außen zu tragen? Angst davor, vor Menschen zu sprechen? Angst davor, die eigene Überzeugung zu leben? Angst davor, den eigenen Weg zu gehen, auch, wenn er unkonventionell ist? Möglicherweise versteckt sich hinter unserer größten Angst unser eigentlicher Lebenssinn. Doch weil wir Angst vor Ablehnung oder Misserfolg haben, leben wir ihn nicht aus. Oft wurde uns auch schon früh eingeredet, dass man "damit doch nichts werden kann" und garantiert scheitern wird - und wir haben das geglaubt. Wenn wir uns aber von unserer Angst blockieren lassen, beschneiden wir uns womöglich unseres größten Potentials. 

Eine weitere Art und Weise, wie die Seelenaufgabe sich uns offenbaren kann, ist der Weg über den Schmerz. Viele Menschen gehen beispielsweise durch eine schwere Zeit der Krankheit oder des Verlustes und finden darüber zu ihrer wahren Berufung. Ihr eigener Lebensweg kann sie zu Erkenntnissen führen, zu denen sie ohne ihr Leiden vermutlich nicht gelangt wären. Sie können auf Pfade geführt werden, die sie ohne ihr Schicksal nicht beschritten hätten. Möglicherweise könnte ihr Seelenplan darin liegen, nun aus ihrer Erfahrung zu schöpfen und andere Menschen bei der Bewältigung eines ähnlichen Leidens auf die eine oder andere Art und Weise zu inspirieren oder hilfreich zu unterstützen. 

💫

Wir alle sind zu jedem Zeitpunkt mit der uralten, ursprünglichen Gottesquelle des menschlichen Ursprungs verbunden. Innerhalb dieser Linie liegen all unsere Gaben, Talente und Fähigkeiten für uns offen. Unsere Seele weiß, warum wir in diesen physischen Körper inkarniert sind und was wir uns für dieses Leben vorgenommen haben und sie kommuniziert ständig mit uns, um uns den Weg zu weisen. Wir sollten uns auch nicht mit anderen vergleichen, denn jede Seele hat ihren eigenen Plan. Wir sollten auf sie hören, damit wir ein erfülltes Leben führen können. 

💙

Astrid Vits

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Der Sinn von Krankheiten
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Quellen:
http://roadheart.com/was-ist-deine-lebensaufgabe/
http://roadheart.com/was-sind-gefuehle/
https://www.seele-verstehen.de/themen/seelenentwicklung/lebensaufgabe/
https://transinformation.net/warum-bist-du-hier-eric-raines/

Bilder: Pixabay

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