Was passiert nach dem Tod?


Was geschieht, wenn wir sterben? Gesicherte Antworten gibt es nicht, lediglich "Bausteine" aus Wissenschaft und Religion, die zumindest Wahrscheinlichkeiten darstellen. Der Glaube daran, was nach dem Tod passiert, ist ganz individuell: Die einen glauben an den Himmel und die Hölle, andere ans Jenseits, wieder die andere sind fest davon überzeugt, dass nach dem Tod überhaupt nichts mehr kommt - man ist dann einfach "weg".
Rein rational betrachtet, kann nach dem Gehirnversagen kein Bewusstsein mehr existieren und somit auch tatsächlich nichts mehr kommen. Biologisch gesehen lässt sich der Sterbevorgang eindeutig definieren – allerdings nur, was den Tod einzelner Zellen oder Organe betrifft (durch das Thema der Organtransplantation stellt sich derzeit die Frage, ob der Tod eines Menschen allein durch den Hirntod definiert werden kann. Im deutschen Recht fehlt eine gesetzliche Definition des Todes - der Gehirntod wurde lediglich als notwendige Bedingung für die Organentnahme festgeschrieben).

Was im Sterbeprozess tatsächlich geschieht, werden wir alle irgendwann selbst erleben. Bis dahin können wir uns damit befassen, was in religiösen Texten, nach Nahtoderfahrungen, in Gesprächen mit Sterbenden, Erlebnissen von Sterbebegleitern und den Zeugnissen hellsichtiger Menschen beschrieben ist.
In einem Punkt sind sich all die genannten Quellen einig: Der Tod ist nicht das Ende -  Sterben ist lediglich ein Übergang. Wohin? Um eine mögliche Antwort soll es in diesem Artikel gehen, und zwar um den Tod im spirituellen Weltbild.

Die "magische" Pforte


Im spirituellen Weltbild geht man davon aus, dass der Tod des Gehirns nicht das Ende des Bewusstseins ist. Es existiert vielmehr ein universelles Bewusstsein - eine allumfassende Quelle - unabhängig von unserem Gehirn. Wir alle sind spirituelle Wesen, die untrennbar mit der Quelle verbunden sind und hier auf der Erde eine zeitlich begrenzte körperliche Erfahrung machen: Die Seele wählt für jeweils eine kurze Zeitpanne eine menschliche Hülle, um sich mit ihrer Hilfe durch die Welt bewegen zu können. Am Ende eines jedes Erdenlebens kehren wir alle dorthin zurück, woher wir einst gekommen sind: in die Geistige Welt.

Jeder Mensch besteht aus einem physischen Körper und einem feinstofflichen Seelenkörper, der aus mehreren Hüllen besteht. Spirituelle Texte berichten von einer Art Silberschnur, die den feinstofflichen mit dem physischen Körper verbindet. So sind Austritte - Ausflüge - möglich, die unsere Seele beispielsweise im Schlaf macht. Im Sterbeprozess wird nun diese Silberschnur getrennt – so wie die Nabelschnur bei der Geburt getrennt wurde. Der Seelenkörper löst sich vom physischen Körper; in diesem Augenblick tritt der körperliche Tod ein.

Der Ätherleib, eine Art Bindeglied zwischen dem physischen und geistigen Körper, löst sich nun innerhalb von drei Tagen auf (möglicherweise ist das ein Grund für die dreitägige Totenwache, die es lange auch bei uns gegeben hat). Der Sterbende geht jetzt Schritt für Schritt hinüber in eine andere Welt. Viele  nennen es Jenseits; wir können es auch einfach eine andere Dimension nennen.
Nach und nach dringt die Seele nun in feinere Ebenen des Seins vor, in denen sie sich noch mehr dem Licht und damit dem Bewusstsein und der bedingungslosen Liebe annähert. Irgendwann entschließt sie sich entweder dazu, ein neues Leben zu beginnen, oder sich ganz mit Gott - der Quelle - zu verbinden.

Es heißt, die Seele ändert im Sterbeprozess nicht sofort ihre menschlichen Gewohnheiten und psychischen Eigenheiten. Sie gerät zunächst in eine Art Zwischenwelt, die der irdischen sehr ähnlich ist. Dort hat die Seele Zeit, sich zu erholen und nach und nach die Themen des Lebens noch einmal zu verarbeiten. Während dieses Prozesses sie nicht allein: Freunde, Verwandte und Menschen, die sie schon aus vielen Leben kennt, begleiten sie. Diese Schritte gleichen einer Art Erkenntnisprozess: über das eigene Leben, über die jenseitige Welt, über das Göttliche. Was die Seele dort genau erlebt, hängt von ihrem eigenen Bewusstseinszustand ab. Viele spirituelle Lehrer sind davon überzeugt, dass der Tod eine so individuelle Angelegenheit ist, dass wir allein aufgrund unseres Glaubens selbst bestimmen, wie wir sterben und was uns danach erwartet. Der Sterbeprozess gleicht demnach einer Pforte - einer "magische" Pforte, weil die Energie, mit der wir durch sie hindurchgehen, darüber bestimmt, was sich auf der anderen Seite befindet.
Doch egal, was wir dort zunächst erleben: Am Ende steht immer die Vereinigung und das Eintauchen in die reine Liebe. Für jeden von uns.

 

Der Tod ist Leben in einer anderen Form


Alles in Existenz besteht aus reiner Energie. Jede Materie, auch unser menschlicher Körper, besteht aus Energie - stark verdichteter Energie. Energie verhält sich grenzenlos. Sie verschwindet auch nicht einfach so. Energie geht nie verloren - sie verändert sich lediglich (beispielsweise in hoch- zu niedrigschwingend und umgekehrt). So ist auch der Tod letztlich nur ein Frequenzwechsel. Wir verlieren zwar unsere Hülle, aber unser energetisches Grundgerüst - unsere Seele - bleibt erhalten und existiert weiter in einer anderen Dimension: auf einer rein geistigen, rein informativen Daseinsebene, in der wir uns auf das kommende Leben vorbereiten. Der Tod ist lediglich Leben in einer anderen Form.
Jede Seele kann immer und immer wieder inkarnieren, also für eine bestimmte Zeit in eine körperliche Hülle schlüpfen und das Spiel spielen, das wir ein Leben auf der Erde nennen. Denn auch, wenn wir es oft nicht glauben können: Es ist der Wunsch der Seele, hier auf der Erde Erfahrungen zu sammeln, Schwierigkeiten zu überwinden, daran zu wachsen und sich weiter zu entwickeln. Eine Seele teilt Erfahrungen nicht ein in "gut" oder "schlecht". Sie sind einfach.

Unsere wirkliche Existenz kann dabei niemals erlöschen. Im spirituellen Weltbild gehen wir davon aus, dass wir nicht menschliche Wesen sind, die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen. Nicht unser physischer Aspekt ist das, was wir wirklich sind, sondern der nicht-physische Teil ist die eigentliche Essenz von uns Menschen. Das Selbst ändert sich nie - im Gegenteil zu physischen Merkmalen, dem äußeren Erscheinungsbild oder der Persönlichkeit. Unser Höheres Selbst, dieser unsichtbare Teil von uns, ist nichts Anderes als die Präsenz Gottes - der Quelle - in uns. In jedem von uns steckt dieser göttliche Funke von dem Ort, von dem wir kommen. Unser Höheres Selbst ist somit nicht nur ein Teil von uns, sondern das sind wir. Es ist unser wahres Selbst. Und das bleibt immer erhalten. Unsere hiesige menschliche Erfahrung ist nur eine von vielen Erfahrungen dessen, wer wir wirklich sind. Alles, was wir tun, ist nichts Anderes als ein Ausdruck unseres geistigen Wesens.

Nur wenige Menschen können sich an ihre "anderen" Leben erinnern. Auf energetischer Ebene sind diese Informationen jedoch stets vorhanden: Jedes Leben mit all seinen Erfahrungen ist in der Aura - dem feinstofflichen Körper - eines jeden Menschen abgespeichert. Dabei entwickeln wir uns von Inkarnation zu Inkarnation weiter und erlangen einen immer gereifteren Bewusstseinszustand. "Leider" werden viele ungelöste Probleme, alle nicht bearbeiteten Unstimmigkeiten aus einem Leben in einem anderen nicht automatisch gelöscht. Wer beispielsweise ein Suchtproblem nicht gelöst hat, bekommt in einem anderen Leben die Möglichkeit, es zu bereinigen. Auch manche Krankheiten, die uns in einem Leben zu schaffen machen, haben wir womöglich aus einem anderen "mitgebracht"- und bekommen nun die Möglichkeit, sie zu heilen. Hinter allen Begebenheiten steckt immer ein tieferer Sinn - auch, wenn wir selbst oder unsere Umwelt diesen (verständlicherweise) nicht immer erfassen können. Warum manches passieren musste, wird uns oft erst später klar.

Um die eigenen Entwicklungsziele zu erreichen, legt jede Seele vor ihrer Inkarnation einen Seelenplan fest. In ihm sind alle wichtigen Eckdaten des zukünftigen Lebens gespeichert - ja, sogar der Zeitpunkt der Geburt und der des eigenen Todes. Nicht jedes Erlebnis im Leben ist gleich bedeutsam. Aber so manche Begebenheit kann (und soll) durchaus bewusstseinserweiternd sein, das heißt, sie kann der eigenen spirituellen Weiterentwicklung dienen. Jeder von uns kennt solche Begebenheiten. Es kommt aber immer darauf an, was wir selbst aus einer Situation machen. Unser freier Wille befähigt uns dazu, uns frei zu entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Allerdings steht über allem immer die Erfüllung des Seelenplanes. Um diesen nicht aus den Augen zu verlieren, dienen uns unsere Intuition und unsere Gefühle als "Wegweiser". Sie leiten uns sicher durch unsere menschliche Existenz. Je öfter wir allerdings gegen sie angehen, je häufiger wir unsere wahren Gefühle ignorieren, desto unglücklicher (und nicht selten krank) werden wir, weil wir uns immer weiter von unserer eigentlichen Bestimmung entfernen. Es ist der "Sinn" des Lebens, zu entdecken, wer wir wirklich sind - das zu sehen, was sich in unserem Innersten befindet, sich über das Äußere hinwegzusetzen und unsere wirkliche Identität wahrzunehmen.

Warum das alles?


Leben heißt Entwicklung. Wir alle sind Teil des göttlichen Bewusstseins. Letztendlich dient Alles, was ist, dem "Zweck", dass die göttliche Existenz sich durch uns selbst erfährt - mit all ihren unterschiedliche Facetten und Varianten. Das universelle Bewusstsein erweitert sich jede Sekunde durch jeden von uns, wächst und erfährt sich immer wieder neu.
Der Tod gehört untrennbar zum Leben dazu, der Sterbevorgang ist natürlich und unausweichlich. Ohne den Tod kann nichts Neues entstehen, es wäre keine Entwicklung möglich. Das zu wissen, kann uns die Angst davor nehmen, dass danach nichts mehr kommt und ein Jenseits nicht existiert. Im Gegenteil: Wir sind dort genau da, wo wir sein möchten. Es ist unser wahres Zuhause. Und wir werden erkennen: Alles ist so, wie es vorgesehen war.


Quellen:

https://www.raum-und-zeit.com/bewusstsein/leben-nach-dem-tod/
https://www.allesistenergie.net/
https://faszinationmensch.com/2015/06/11/materielles-versus-spirituelles-weltbild-oder-gibt-es-eine-unsterbliche-seele/
Eric Pearl: The Reconnection. Heilung durch Rückverbindung


karmapop-Links zum Thema:

Die Seele: Was ist das?
Die Unendlichkeit der Seele: Warum wir unsterblich sind
Warum es Nichts nicht gibt
Der Seelenplan in der kosmischen Bibliothek: Die Akasha-Chronik
Intuition: Wie wir die Sprache unserer Seele richtig verstehen
Alles, was ist (und wer wir sind)
Ursache und Wirkung: Was ist Karma?
Warum wir einen Körper haben, aber nicht unser Körper sind



Fotos: Pixabay

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